Pressebericht TAUNUS-ZEITUNG
TAUNUS-ZEITUNG vom 29.7.2008
In 13 Minuten 1,3 Kilo Schnitzel verputzt
Königstein. «An die Schnitzel, fertig, los.» Jim Brutto – Event-Organisator und Fan panierter Schweinereien – gibt das Startzeichen und los geht die wilde Jagd mit Messer und Gabel auf den Titel des Schnitzelkönigs 2008. Denn wer den am 6. September in Frankfurt «eressen» will, der musste am Samstagabend erst einmal hoch über Königstein die Qualifikation für das fleischige Finale meistern.
22 Teilnehmer stellten sich am Samstag auf dem Fuchstanz der Herausforderung, eine Gesamtportion von rund 1,5 Kilogramm Fleisch und Kartoffeln vertilgen zu müssen. Davon verteilten sich 1300 Gramm auf den eigentlichen «Schnitzelberg» und noch einmal 200 Gramm auf die «leichte» Beilage: Pommes satt. «Im Gegensatz zu den Schnitzeln sehen die Pommes echt süß aus,» meinte einer Teilnehmer und ein anderer stöhnt schon beim Anblick der Portion: «Oh Gott, ich glaube, das schaffe ich nicht.»
Zwei Stunden hatten die Akteure Zeit, ihre Portionen zu vertilgen, und manch einer der Zuschauer war allein vom Anblick der Lebensmittelmasse satt. Schon nach wenigen Minuten machte Moderator und Organisator Jim Brutto ein «Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Hessen und Niedersachsen» aus. Nach sage und schreibe «nur» 13 Minuten war klar: Der Sieg bei dieser Qualifikation geht nach Hessen.
Der Sonderpreis, ein von Jim Brutto entworfener Piratenbembel, und die Siegerurkunde gingen an Axel Bimler aus Fuldabrück. Zwei Minuten später saß Oliver Grüne vor leeren Tellern. «Nein, ich bin noch nicht grün im Gesicht und trainiert habe ich mit Grünkohl», gibt er launig zum Besten. «Ach ja, und wo ist der Nachtisch», so der Zweitplatzierte. Diesen Worten ließ Markus Weber, an den der dritte Platz ging, gleich Taten folgen. «Ein Eis geht immer.»
Insgesamt hatten 16 Teilnehmer ihre Portionen in der vorgegebenen Zeit bewältigt und sich damit für das Finale in der Gaststätte «Zur Kastanie» in Frankfurt qualifiziert. Dort heißt es dann «All you can eat». Schnitzelkönig wird derjenige, der die größte Portion in einem bestimmten Zeitrahmen schafft.
Der Schnitzel-Event selbst wurde im vergangenen Jahr von Jim Brutto ins Leben gerufen. «Das Lieblingsessen der Deutschen ist nun mal das Schnitzel», so der findige Künstler und Creative Director, der sich den Titel «Schnitzelkönig» auch gleich hat schützen lassen. Die Teilnehmer kommen aus allen Teilen der Republik. Altersgrenzen spielen ebenfalls keine Rolle. Der jüngste Teilnehmer war 21 Jahre und der Älteste 58.
«Wir haben extra eine schöne Location auf dem Berg gewählt. Runter rollt sich‘s besser», erklärte Brutto schmunzelnd. Reinhold Brendel, Wirt der Gaststätte «Fuchstanz», stand selbst nur kopfschüttelnd daneben. «Ich habe das nicht geglaubt, als ich gefragt worden bin, ob wir das ausrichten können,» erzählt er. Er habe sofort mit seinem Metzger Kontakt aufgenommen und überlegt, «wie kriegen wir das hin». Zwei Damen standen am Samstag den ganzen Tag in der Küche, um die Vorbereitungen zu treffen und die 22 Teilnehmer zusätzlich zum normal laufenden Betrieb zu bekochen. (juba)
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